Tourismustag im Westhavelland – Multiplikatoren-Austausch in der Region

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Der Tourismus stellt einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor in Brandenburg dar. Rund 7 Milliarden Euro beträgt der touristische Konsum, dies bedeutet fast 6 Prozent Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung im Land Brandenburg. In dieser Hinsicht gab es Ende letzter Woche einen Tourismustag und Multiplikatoren-Austausch in der Region Westhavelland. Beginnend mit einer kleinen Tour auf einer Barkasse entlang der Havel mündete der Austausch in die Diskussion über: „Stärken verbinden“ – der Wassertourismus als Schwerpunkt der Regionalentwicklungsstrategie für Westbrandenburg?

Und die Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. Für das Jahr 2022 gab es fast fünf Millionen Gäste im ganzen Land Brandenburg, die 13,5 Millionen Übernachtungen buchten. Auch zahlreiche internationale Gäste zog es nach Ende der Corona-Pandemie wieder ins Land. Ein wichtiger Faktor ist hier der Tagestourismus: mehr als die Hälfte des Umsatzes entfällt auf ihn. Allerdings, auch in dieser Branche hielt der Fachkräftemangel Einzug und hat sich verstärkt. Im Jahr 2022 arbeiteten 95.000 Erwerbstätige im Tourismus, dies entspricht 8,4 Prozent der Gesamtbeschäftigung des Landes.

Das Havelland selbst als Tourismusregion wartet mit Schwerpunkten für Radfahrer, Camper und Freizeitkapitäne auf. Der neueste Trend hier ist das Wandern. Zusätzlich hat die Region mit dem Natur- und Sternenpark Westhavelland einen weiteren Trumpf in der Hand. Dieser ist die weitläufigste Nationale Naturlandschaft Brandenburgs auf einer Fläche von 1.315 Quadratkilometern und bietet Lebensraum für viele bedrohte und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Beispielsweise Wat- und Wasservögel, Biber und Fischotter, Seeadler und Rotmilan sind hier ebenso anzutreffen wie die letzten Großtrappen Deutschlands.