Mein Wahlkreis

Seit dem 01. September 2019 vertrete ich den Wahlkreis 17 (Brandenburg an der Havel II) als direkt gewählte Abgeordnete im Landtag Brandenburg. Zu ihm gehört der größte Teil der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel.

Brandenburg an der Havel – Die Wiege der Mark

Brandenburg an der Havel ist mit ca. 72.000 Einwohnern die drittbevölkerungsreichste und von der Fläche her größte kreisfreie Stadt im Land Brandenburg. Sie liegt 70 km westlich von Berlin.

Das Stadtbild prägt vor allem der namensgebende Fluss – die Havel. Sie und zehn natürlichen Seen geben der Stadt ihr Gesicht. Das ganze Stadtgebiet wird von Wasserläufen durchflossen, weshalb insgesamt 58 Brücken die verschiedenen Teile der Stadt miteinander verbinden. Geografisch gelegen zwischen den beiden historischen Landschaften Havelland im Norden und Zauche im Süden liegt die Stadt Brandenburg inmitten des größten europäischen Binnenwassersportreviers.

Mit zwei Hochschulen – der Technischen Hochschule Brandenburg, die vor allem auf Betriebswirtschaft, Ingenieurs- und Informatikstudiengänge spezialisiert ist und der Medizinischen Hochschule Brandenburg „Theodor Fontane“, die als einzige im Flächenland Brandenburg Ärzte ausbildet – stellt sie heute ein wichtiges Zentrum für Wissenschaft und Forschung dar.

Durch ihre mehr als tausendjährige Geschichte verbinden sich mit ihr eine Reihe bekannter Namen, unter ihnen sind der Humorist Vicco von Bülow alias Loriot, Fritze Bollmann – ein berühmter Barbier und Brandenburger Original und nicht zuletzt der Begründer der Mark Brandenburg Albrecht der Bär.

Stadtgeschichte

Die älteste schriftliche Erwähnung des Namens Brandenburg („civitate Brendanburg“) findet man in der Stiftungsurkunde des gleichnamigen Bistums aus dem Jahr 948. An dieser Stelle entstanden in den folgenden Jahrhunderten drei voneinander unabhängige Siedlungen – die Alt- und Neustadt und der Dom. Die Alt- und Neustadt wurden getrennt voneinander mit Mauern versehen und bildeten zwei eigenständige Kommunen. Erst 1715 wurden sie auf Befehl des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. zu einer Stadt vereinigt. Dom Brandenburg war weiterhin eine selbstständige Gemeinde und gehörte noch nicht zur vereinten Stadt Brandenburg.

In den folgenden Jahren und Jahrhunderten wuchs Brandenburg an der Havel nur langsam. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte es sich zu einer bedeutenden Garnisonsstadt und zu einem industriellen Zentrum.

Durch seine verkehrsgünstige Lage und die bereits etablierte Stahlproduktion wurde Brandenburg im Dritten Reich zu einem wichtigen Standort der Flugzeug- und LKW-Produktion ausgebaut. Hier errichteten die Nationalsozialisten im Alten Zuchthaus Brandenburg ab 1933 eines der ersten Konzentrationslager. Es wurde im Laufe des Zweiten Weltkrieges zum Hinrichtungsort zahlreicher Widerstandskämpfer.

Des Weiteren war die „Brandenburgische Psychiatrische Landesanstalt Görden“ stark in die verschiedenen Krankenmorde im Nationalsozialismus eingebunden. Im Rahmen der Euthanasie-Aktion T4 wurden hier 9772 Patienten systematisch in der historischen Altstadt gelegenen Tötungsanstalt ermordet. Heute erinnern Gedenkstätten an die Geschehnisse während der Diktatur des Nationalsozialismus.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt auch die Stadt Brandenburg schwere Zerstörungen im Stadtgebiet. Rund 70 Prozent der Industriebetriebe wurden zerstört. Was danach noch übrig war, wurde häufig demontiert und als Reparationen an viele Orte in der Sowjetunion verbracht.

Während der Zeit der DDR entwickelte sich die Stadt erneut als Standort für Schwerindustrie. Der Bau des Walzwerkes in Kirchmöser, des Stahl- und Walzwerkes Brandenburg sowie die Betriebe der Deutschen Reichsbahn in Kirchmöser gaben der Stadt eine neue Identität als Arbeiterstadt. Die Einwohnerzahl wuchs bis 1989 stetig auf fast 100.000 an.

Die Jahre nach der Deutschen Wiedervereinigung trafen Brandenburg an der Havel hart. Sie gingen mit einer weitgehenden Deindustrialisierung einher. Die Stadt verlor fast ein Viertel ihrer Einwohner, und die Arbeitslosenquote lag weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt.

Seit etwa 2014 ist dieser Trend gestoppt, und Brandenburg erlebt eine neue Blüte. Die Einwohnerzahl hat sich bei ca. 72.000 Einwohnern eingepegelt, und neue Firmen und Unternehmen siedeln sich bei uns an. Auch die Austragung der Bundesgartenschau im Jahr 2015 trug zum neuen positiven Image unserer Stadt als Ziel für Touristen und Wassersportler aus ganz Deutschland bei.