Informationsreise nach München/Tirol – Tiefe Geothermie 2023

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Unter dem Motto: „GeoEnergie Berlin Brandenburg – eine Region voller Energie“, ging es für mich die letzten drei Tage auf Exkursionsreise in den Süden. Auf der Informationsreise wurden uns Schlüsseltechnologien und innovative Umsetzungskonzepte vorgestellt, die für die Zukunft einer regionalen und nachhaltigen Energieversorgung wegweisend sind. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Branchen tauschten dabei ihre Erfahrungen aus und vernetzten sich zur Beförderung der Geothermie im Land Brandenburg.

Denn: Geothermie ist grundlastfähig, regenerativ, CO2-arm, marktreif und heimische Wertschöpfung. Dadurch ist sie ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der Energiewende, insbesondere bei der Transformation des Wärmemarktes. Durch eine intensive Nutzung von Erdwärme für die Wärme- und Kälteversorgung in Städten werden zudem die Verordnungen aus dem „Clean Energy Package“ der Europäischen Union umgesetzt.

Die für mich während der Reise spannendsten Ausführungsbeispiele waren unter anderem die Besichtigung der Geothermieanlage Oberhaching-Laufzorn-Grünwald. Diese basiert auf einer hydrothermalen Dublette und einer Bohrtiefe von über 4.000 Metern. Das Projekt wurde über eine Verbindungsleitung mit der Anlage in Unterhaching zusammengeschlossen. Der Wärmeverbund mit dem Nachbarprojekt ermöglicht eine geothermische Spitzenlastabdeckung und Redundanz. Beim Besuch der Stadtwerke München besichtigten wir hingegen ein Heizkraftwerk mit einem hydrothermalen Multiwellprojekt mit 8 Bohrungen im Innenstadtbereich. Dort diskutierten wir zu den Rahmenbedingungen, Wirtschaftlichkeit, Genehmigungsfähigkeit, aber auch zu Hemmnissen. Nach Fertigstellung soll diese Anlage in Zukunft 80.000 Menschen mit regenerativer Fernwärme aus Geothermie versorgen.

Foto: A. Lederle, Erdwärme Grünwald