Zweites Lokfest in Kirchmöser – Ein voller Erfolg

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Am vergangenen Wochenende fand das nunmehr schon 2. Lokfestes in Kirchmöser statt. Wie schon vor fünf Jahren wurde das Fest gefeiert, um an den Eisenbahnerstandort hier vor Ort zu erinnern. So folgten auch viele hundert Gäste der Einladung des SPD-Ortsvereins Kirchmöser/Plaue und verbrachten einen schönen Nachmittag bei Musik, Kinderunterhaltung und guter Laune.

Kirchmöser steht dabei wahrhaftig für ein wichtiges Stück Eisenbahnsystemtechnik und – Instandhaltung – nicht nur für die Region, auch für ganz Deutschland. Noch bis weit in das 19. Jahrhundert war Möser, wie es damals noch hieß, ein kleines Dörfchen. Zu Beginn der 1920er Jahre wurde hier auf dem Gelände der ehemaligen Pulverfabrik die Reichsbahn ansässig und errichtete ein Werk zur Instandsetzung von Lokomotiven. Dies war vor über 100 Jahren der Beginn einer Bahntradition, die bis heute anhält. Nach der politischen Wende 1990 verlor Kirchmöser zwar massiv an wirtschaftlicher Substanz und verfiel in einen vorübergehenden Dornröschenschlaf. Dieser traditionsreiche Bahnstandort mit Vergangenheit hat aber auch eine Zukunft, denn es gelang, den Standort schrittweise wieder zu reaktivieren. In der Zeit nach der Deutschen Einheit etablierte sich Kirchmöser als Kompetenzzentrum für Bahntechnologien. Sensible Messtechnik für die Instandhaltung der Schienen wurde und wird in Kirchmöser entwickelt. Die Deutsche Bahn und ihre Tochtergesellschaften beschäftigen heute rund 200 Mitarbeitende hier.

Ein großer Dank geht an den SPD-Ortsverein Kirchmöser/Plaue sowie seinen Mitstreitern und Freunden für die großartige Organisation und Planung des Lokfestes. Hier sieht man wieder einmal, was nur durch beherztes und gelebtes Ehrenamt möglich ist. Ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer würde es nicht gehen und kaum etwas würde im privatem Raum möglich sein!