Verkehrsfreigabe der neuen Schleuse in Wusterwitz

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Endlich ist sie offen! Gestern war ich zur Verkehrsfreigabe der Schleuse Wusterwitz eingeladen. Neben vielen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes, traf ich auch auf den Brandenburgischen Verkehrsminister Guido Beermann und Daniela Kluckert, die parlamentarische Staatssekretärin des Bundesverkehrsministeriums, welche bei der feierlichen Verkehrsfreigabe ein kleines Grußwort hielten.

Im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 17 wurde neben der bereits bestehenden Schleuse Wusterwitz eine neue Schleuse errichtet. Am 27. Oktober 2008 wurde der symbolische erste Spatenstich für den Bau der neuen Südschleuse vollzogen. Doch der Neubau der Wusterwitzer Schleuse verzögerte sich und wurde erst mit zehn Jahren Verspätung eröffnet. Die Bauarbeiten an der neuen Schleuse ruhten seit 2013 wegen Baumängeln. Insgesamt wurden bei der Baumaßnahme 50.000 Kubikmeter Stahlbeton verbaut (so viel wie der gesamte Eifelturm) und 200.000 Kubikmeter Erde bewegt.

Das erste Schiff, welches die nagelneue Schleuse durchqueren durfte war die „Elektra“. Gebaut in Derben/Sachsen-Anhalt, ist sie das weltweit erste emissionsfreie Schubboot mit Brennstoffzellen-Antrieb. Mit der Freigabe können nun Großmotorgüterschiffe mit einer Länge von 110 Metern, einer Breite von 11,45 Metern und einer Tiefe von 2,8 Metern die Strecke von Hannover über Magdeburg bis nach Berlin befahren. Die Schleuse ist ein wichtiger Baustein für die schnellere Verbindung und der klimafreundlichen Transformation des Verkehrssektors. Die Schleuse ist zudem auch als Alternative zur West-Ost-Achse auf der Straße anzusehen.